Auch in der Rhön war es heute heiß, das Wetter beanspruchte alle Spieler sehr, trotzdem spielte unsere Mannschaft phasenweise schönen Fußball, der aber nicht effizient war.
Zu Beginn drehte Bachrain richtig gut auf und zeigte schnelles Offensivspiel, wobei Klüber und Müller die treibenden Kräfte waren. Es kam zu einzelnen Chancen, aber ein unnötiger Ballverlust im Mittelfeld führte zu einem Konter mit Führung für die Gastgeber (9.). Danach immer wieder Müller mit Torschüssen und Abschlüssen von schönen Spielzügen, bevor er dann mit einer Rippenprellung nach Foul erst einmal vom Feld musste und von Abramski ersetzt wurde (37.). Danach trieb nur noch Klüber den Angriff nach vorne, während der unermüdliche Weldetnsae das Mittelfeld sortierte. Aber die Angriffsbemühungen hatten ihren Knacks. Häufig klaffte sowohl offensiv als auch defensiv eine Lücke im Mittelfeld, so dass die Defensive auch ohne Walt und Vlk gefordert war, aber mit Neuhäußer und Link im Zentrum solide stand.
Auch die zweite Hälfte begann wieder mit großem Engagement von weiten Teilen unserer Mannschaft, den Willen zum Ausgleich oder Sieg konnte man ihr nicht absprechen. Es fehlte aber die Gedankenschnelligkeit im Abschluss, die halbe Sekunde, die gebraucht wurde, um sich den Ball zu sortieren. Diese Zeit nutzte der Gegner im Abwehrkampf sehr effektiv. Ab der 60. Minute stabilisierte Marius Müller wieder das Spiel, aber die Abwehr litt unter hitzebedingten Abnutzungserscheinungen, hielt aber stand. Die Heimmannschaft kam fast nur noch über Konter und versuchte, durch Verletzungspausen Zeit zu schinden, so dass dann 7 Minuten nachgespielt wurden. In dieser Verlängerung traf dann der vorher fast „notarztpflichtig verletzte“ Fabian Spiegel nach Wunderheilung per Kopf nach Eckball (90+2.), bevor Marius Müller fast im Gegenzug wieder den Anschlusstreffer aus 18 m erzielte (90+3.). Dann noch einmal große Hoffnung bei einmal Foul, wo der gut leitende Sebastian Dücker berechtigter Weise auf Elfmeter für Bachrain entschied. Leider scheiterte Müller am Torwart (90+5.), was aber in das Gesamtbild des Spiels passte.
Engagement konnte man dem Gros der Mannschaft nicht absprechen, aber es gab schon den einen oder anderen Spieler, der über lange Strecken kaum in Erscheinung trat. Es zeigte sich aber deutlich, welche Qualität Müller und Klüber für den Angriff bedeuten und welche Dauerarbeit im Mittelfeld besonders von Weldetnsae verrichtet wurde. Wenn diese Stützen wegfallen oder mal einen schlechten Tag haben und gleichzeitig die Außen nicht effektiv genug arbeiten können, gibt es Probleme in der Chancenverarbeitung und -verwertung. Nun müssen wir in den nächsten Spielen sehen, dass wir uns schnell wieder aus dem unteren Tabellendrittel entfernen.
Unsere Elf:
Güclü; Lehmann, Can (59. Müller), Link, Klüber (59. Brähler), Neuhäußer (75. Can), Müller (37. Abramski), Haile Negussie (84.Klüber), Weldetnsae, Kramm (84. Lesser), Malik.