Verunsichert, mutlos, phasenweise ohne Konzept. Das umschreibt nicht etwa das Spiel des Tabellenletzten, wie man vielleicht denken mag, sondern das Auftreten unserer Mannschaft, die nie zeigte, dass sie 3 Punkte aus Schlüchtern mitnehmen wollte.
Fast hätte nur eine Bachrainer Chance die erste Viertelstunde geprägt, aber Schlüchtern sorgte dann doch noch für den ersten Höhepunkt: Nach einem Eckball konnte der Ball nur zu kurz herausgeschlagen werden, so dass Zintel die Gelegenheit zu einem Schuss aus 18 m ins lange Eck nutzte (14.). Danach weiter kein Bemühen unserer Mannschaft, das Aufbauspiel von Schlüchtern frühzeitig zu stören und selbst die gegnerische Abwehr unter Druck zu setzen. Stattdessen wartete man 10 m hinter der Mittellinie in der eigenen Hälfte und schaute, was der Gegner mit dem Ball anzufangen versuchte. In eine kleine Bachrainer Aufbäumphase kam es zu einem Schlüchterner Konter, der zum Glück aus 5 m über das Tor gesetzt wurde (35.). Noch vor der Pause dann ein unglücklich unhaltbar von der Mauer abgefälschter Freistoß, so dass man mit zwei Toren Rückstand in die Pause ging (40.).
Nach der Pause kam Marius Link für den bei einem Zusammenprall mit dem gegnerischen Torwart verletzten Maurus Klüber, am Spiel änderte sich nichts Wesentliches. Nachdem sich Raphael Link im Mittelfeld trotz Foulspiels durchsetzen konnte, nutzte er den Vorteil, trieb den Ball weiter nach vorne, so dass der Ball dann auf Madzar kam, der den Torhüter mit einem schönen Heber überwand (52.). Nun hätte man ein Aufbäumen unserer Mannschaft erwartet, aber unsere Elf fiel sofort wieder in den alten Trott zurück. Man konnte froh sein, dass Schlüchtern in einigen Situationen Nachlässigkeiten der Bachrainer Abwehr nicht konsequenter ausnutzte. Im Mittelfeld wurden zu viele Zweikämpfe verloren, Schlüchtern wurde zu spät angegriffen und Marko Madzar war im Sturmzentrum auf verlorenem Posten, nachdem Klüber nicht mehr dabei war und vom angeschlagenen Schenkel nur wenige Impulse kommen konnten. Brähler kam in der 81. Minute zu spät, um noch etwas bewirken zu können. Erst als die angezeigten vier Minuten der Nachspielzeit liefen, konnte man einen Einsatz sehen, den man sich über das ganze Spiel gewünscht hätte.
Verdient verloren. Die Mannschaft muss endlich einsehen und mutig umsetzen, dass die wichtigen Punkte gegen den Abstieg in den Spielen gegen Mannschaften aus der unteren Tabellenhälfte erreicht werden müssen, sonst sind die Abstiegsränge schnell erreicht.
Unsere Elf:
Kania; Fuchs, Pavic, Neuhäußer, N. Diegelmann (81. Brähler), Sarvan, H. Ohneiser, Schenkel, Madzar, Klüber (46. M. Link), R. Link.