Wieder zwei Punkte verloren, die eigentlich schon auf dem Pluskonto verbucht worden waren; wie schon in Hersfeld, gegen Flieden und gegen Künzell. Hier muss psychologisch gearbeitet werden, um den Fluch der letzten 10 Minuten zu überwinden.
Unsere Elf begann überlegen und machte das Spiel, wobei in der 3. Minute bereits Torjubel aufbrandete: Nach einem Foul an Stenger im halbrechten Mittelfeld schlug Raphael Link den Freistoß Richtung Tor und traf, ohne dass ein Spieler noch herankam (3.). Allerdings wurde der Treffer wegen Abseits nicht gegeben, da Niklas Herber (lt. Schiedsrichterassistent) im Abseits den Torwart irritierte, so dass der Treffer nicht gegeben wurde. Ehrenberg hatte die erste Gelegenheit in der 10. Minute, fand aber in Werner seinen Meister. Leider wurde der Schiedsrichter heute wieder beobachtet, was zumindest teilweise dazu führte, dass recht kleinlich gepfiffen wurde. Dabei bleibt bei den gelben Karten oft unberücksichtigt, ob sie zum Schutz der Spieler eingesetzt werden oder ob sie nur wegen Kleinigkeiten vergeben werden, die z. B. Meckern bestrafen. Aber hier ist eine generelle Diskussion für das Schiedsrichterverhalten nötig, weil die Wertigkeit der Vergehen sehr unterschiedlich ist. Nach einem schnell ausgeführten Freistoß köpfte Stenger knapp über das Tor (18.). Doch kurz darauf berechtigter Torjubel auf Bachrainer Seite: Ein Freistoß aus den linken Mittelfeld erreichte Ohneiser im Strafraum, der den Ball aber nicht kontrollieren konnte. Niklas Herber neben ihm zog jedoch für den Torwart verdeckt ab und traf zum Führungstreffer (20.). Danach überlegenes Spiel von Bachrain, das die Zweikämpfe im Mittelfeld suchte und gewann. Dann in der 38. Minute ein langer Ball von Habersack, der gegnerische Spieler verpasste, Stenger tunnelte den Torwart, aber Schäfer von der Ehrenberger Verteidigung kratzte den Ball noch von der Linie. Hier wäre eigentlich das 2:0 fällig gewesen.
Die zweite Halbzeit zeigte eigentlich eine Bachrainer Elf, die weiterhin überlegen war und den Großteil der Zweikämpfe im Mittelfeld gewann. So war es nur folgerichtig, dass die nächsten Chancen auch auf Bachrainer Seite zu finden waren. Kröning zog mit einem Distanzschuss am langen Pfosten vorbei (47.), Herber traf mit seinem Kopfball nach Eckball über das Tor (50.). Dann die nächste klare Torchance: Stenger setzte Habersack ein, der hebt den Ball über den Torwart, aber auch knapp am Tor vorbei (52.). Bachrain war bis zur 75. Minute die ehrgeizigere Mannschaft, die auch die meisten Zweikämpfe im Mittelfeld gewann, ab der 70. Minute kam jedoch Ehrenberg etwas mehr auf, unsere Mannschaft zog sich etwas zurück, statt den Ball etwas zu halten und das Spiel über die Runden zu bringen. Trotzdem hätte Raphael Link den Sieg klar machen können, aber sein Schuss aus 20 m in den Winkel wurde vom gegnerischen Torwart sensationell pariert (87.). In der Nachspielzeit traf ausgerechnet Johannes Metzler zum Ausgleich, als Torwart Werner ausrutschte und auf kurze Entfernung überwunden wurde (90+3).
Wenn man jetzt zusammenrechnet wurden in den letzten Spielen insgesamt 8 Punkte unnötigerweise liegengelassen. Hier gilt es psychologisch der Mannschaft mehr Selbstvertrauen einzuflößen, um die Ängstlichkeit in den letzten Minuten des Spiels zu überwinden.
Unsere Aufstellung:
Werner; Ohneiser, Kröning, Brehl, Link, Herber, Bojanic (90+1. Sarvan), Habersack, Fuchs (86. Katzer), Brähler, Stenger.