Vor dem Spiel ging man davon aus, dass es ein Spiel zweier Mannschaften auf Augenhöhe werden würde, so dass ein Sieg anzustreben ist, aber letztlich musste unsere Elf mit einem Punkt zufrieden sein.
Es begann eine Partie, die sich während der gesamten 90 Minuten weitgehend im Mittelfeld abspielen sollte und kein hohes Niveau zeigte. Die ersten Gelegenheiten des an Strafraumszenen sehr armen Spiels hatte der Gast aus Rothemann (12., 16., 21., 24.), wobei besonders Friedel das Bachrainer Tor bedrohte. Trotzdem gelang es, den Kasten in den ersten 45 Minuten sauber zu halten. Das Bachrainer Spiel war geprägt von der Abwehr und darauf ausgelegt, Gegentore zu verhindern. Es fehlte der Ideengeber im Mittelfeld, so dass Habersack in der Spitze häufig allein war und auch Friess und Henkel auf den Außenbahnen kaum eingesetzt wurden. Nur hin und wieder wurde dies über lange Bälle versucht, ein geordneter Spielaufbau mit Pässen war bei unserer Mannschaft kaum zu sehen. Kurz vor der Pause musste Werner noch zwei Mal in brenzligen Situationen parieren (44.). Bis hierher war es kein Spiel, dass die Zuschauer mitriss.
Nach der Pause traten beide Mannschaften wieder in unveränderten Formationen an, auch das Spiel zeigte keine Besserung. Nachdem Rothemann die erste Spielhälfte dominiert hatte, zog nun unsere Mannschaft das Tempo etwas an, aber länger als 10 Minuten hielt auch dieser Elan nicht an. Doch kurz bevor die Zuschauerreihen wieder in die Schlafphase wie in der ersten Hälfte fielen kam ein langer Ball von Friess auf Habersack, der sich energisch zwischen zwei Gegnern durchsetzen konnte und am Torwart vorbei einschob (65.). Die Tormelodie aus den Lautsprechern war noch nicht richtig verklungen, die Abwehr noch nicht wieder formiert, kam sofort nach Wiederanpfiff ein langer Ball auf einen Rothemänner Stürmer und schon war die schöne Führung dahin (66.). Danach plätscherte die Partie langweilig weiter vor sich hin und Spieler wie Fans schienen sich den Schlusspfiff herbeizusehnen, als nach einem Eckball Ohneiser am Tor vorbei köpfte, wobei man aber den Treffer schon förmlich riechen konnte, aber so blieb es beim Unentschieden.
Es war ein Remis der wenig unterhaltsamen Art. Dies konnte aber nicht nur am Fehlen von Tim Stenger liegen. Einige Spieler zeigten auch konditionelle Schwächen, ferner war Henkel schon in der ersten Halbzeit durch einen Schlag auf den Oberschenkel angeschlagen und musste sich in der zweiten Hälfte auswechseln lassen. Es fehlte die ordnende Hand im Spielaufbau, für die Fans war es ein eher destruktives Spiel der Heimmannschaft. In der Zukunft sollte die Mannschaft versuchen, auch wieder spielerische Akzente nach vorne zu setzen, zumal Raphael Link nach seiner Verletzungspause langsam wieder in die Mannschaft findet und neben Brehl und Kröning im Bindeglied zum Sturm zur Spielkultur beitragen kann. Spiele gegen Gegner wie heute müssen zuhause eigentlich gewonnen werden, um nicht in der unteren Tabellenhälfte zu verharren.
Unsere heutige Aufstellung:
Werner; Ohneiser, Kleinod, Kröning, Brehl, N. Herber, Henkel (68. Link), Friess, Habersack, Fuchs, Malkmus.
Außerdem auf der Bank: Petrakovic; Plappert, C. Katzer, Sarvan.