Schönstes Rhöner Wetter, aber nur wenige Zuschauer und nur Gegentore für Bachrain.
Es hätte anders kommen können, denn Bachrain startete mit einer offensiven Aufstellung, in der Kemal Sarvan mit in den Sturm gerückt ist, während Muaz Demir und Emre Kabul mehr in die Defensive gestellt wurden. Dadurch sollte noch mehr Druck auf das gegnerische Tor entstehen, was auch in der ersten Halbzeit gelang, wo die wenigen mitgereisten Bachrainer Fans schöne Spielzüge geboten bekamen. Ehrenberg startete ehrgeizig, aber häufig überhastet. Bachrain zeigte schöne Ballstafetten bis zum Strafraum, aber nur wenige Strafraumszenen. Entweder man wurde dann doch in Strafraumhöhe abgefangen oder es dauerte im Strafraum zu lang, bis der Ball abschussbereit sortiert war. Zu selten wurde der Abschluss aus der Distanz gesucht. Nachdem der erste Ehrenberger Schwung nach einer Viertelstunde abgeflaut war, übernahm Bachrain mehr und mehr das Spiel und man machte sich als Fan eigentlich keine Sorgen, dass in der zweiten Hälfte die Tore noch fallen würden. Das taten sie auch, aber auf der falschen Seite.
Es ist unklar, was dem Pausentee beigemischt war, aber Ehrenberg kam erwartungsgemäß hochmotiviert aus der Kabine, während Bachrain immer mehr in defensive Schwierigkeiten geriet. Man war nicht mehr richtig war, Herman konnte die ersten Male noch klären, doch schon in der 49. Minute fiel dann der befürchtete Führungstreffer. Die Minuten davor hatten das aber schon angedeutet. Auch Anthony Opetha konnte nicht mehr Schwung in die Bachrainer Offensive bringen. Die Kommunikation war reduziert, in der zweiten Halbzeit auch mal mit negativen Kommentaren, anstatt sich als ganze Mannschaft aufzurütteln und gegenseitig zu pushen. Die ganze schöne Ordnung der ersten Halbzeit war in der Kabine geblieben. Eine unglückliche Abwehraktion, als zwei Bachrainer zum Kopfball gehen und der Ball dann doch zum freistehenden Gegner kommt, brachte dann das zweite Tor (70.). Das dritte Tor war dann allerdings ein klares Abseitstor, aber ohne Assistenten an der Linie kann man dem Schiedsrichter keinen Vorwurf machen (83.). Insgesamt ist der Sieg für Ehrenberg aber zu hoch ausgefallen.
Bachrain hat es in der Hand, am Sonntag selbst aus der Krise zu kommen, und kann froh sein, dass man zu Beginn der Saison ein kleines Punktepolster erarbeitet hat. Der Gegner aus Müs wird es uns aber nicht leicht machen. Das personelle Potenzial ist aber bei Bachrain weiterhin vorhanden.
Unsere Elf:
Nezungo; M. Demir (64. S. Demir), Acar, Haile Negussie (89. Gerzgiher), Klüber, J. Brähler, Abramski (84. Yemane), Frieß, Kabul, K. Sarvan, Yemane (64. Opetha).