So geht es nicht! Das ist das Fazit dieser Partie, die besonders in der ersten Halbzeit für die mitgereisten Bachrainer Fans enttäuschend war.
Doch der Reihe nach: Die ersten Minuten waren ausgeglichen, bevor Schlitzerland die Oberhand bekam. Doch zuvor hatte Bachrain schon eine gute Gelegenheit. Nach einem sehenswerten Lauf über den gesamten Platz auf der linken Seite schoss Kröning aus spitzem Winkel, der Torwart konnte nur abklatschen, Friess erreichte den Ball aber mit dem Kopf nicht (12.). Die erste Schlitzerländer Gelegenheit, einen Distanzschuss, machte Petrakovic routiniert zunichte (15.). Doch in der 22. Minute fiel dann der Treffer des Spiels: Nach einem Eckball brachte unsere Abwehr den Ball nicht aus dem Strafraum, den ersten Schuss konnte Petrakovic noch abwehren, gegen den Nachschuss war er aber machtlos. Danach agierte unsere Mannschaft hilflos, war nicht mutig genug und versteckte sich an und hinter der Mittellinie. Tim Stenger wurde nur über lange Bälle gesucht und dann weitgehend allein gelassen. Die Zweikämpfe gingen in der ersten Hälfte fast ausnahmslos an Schlitzerland, die um jeden Ball rangen. Nur Marius Link hatte noch mit einem Freistoß eine Torgelegenheit in der ersten Hälfte, der Torwart war aber rechtzeitig im unteren Eck (32.).
In der zweiten Halbzeit nahm unsere Mannschaft etwas mehr Schwung auf. Marius Link wurde durch die Hereinnahme von Herber entlastet und konnte aus der Abwehrreihe ins Mittelfeld rücken, um für den Aufbau zu arbeiten. Dies brachte besonders mit der ansteigenden Leistung von Friess auf der linken Seite ein paar gelungene Angriffe, die es aber nur selten in den Schlitzerländer Strafraum schafften. Erneut war es dann Kröning, der den gegnerischen Torhüter zu einer Parade zwang (59.). Raphael Link traf nach einer unübersichtlichen Situation im Strafraum den Ball nicht richtig, sonst wäre der Ausgleich fällig gewesen (66.). Etwas später warf Trainer Bednarek mit der taktischen Hereinnahme von Heil für Herber alles nach vorne (79.), wobei Ohneisers Kopfball auf der Linie geklärt wurde (80.). Marc Petrakovic musste in der 90. Minute noch mit einer Glanztat Schlimmeres verhindern.
Man merkte in der Partie nicht, dass Schlitzerland bereits am Freitag spielen musste, während unsere Elf an diesem Tag Pause hatte. Einzig Kleinod und Kröning sowie Friess in der zweiten Halbzeit zeigten ihr übliches Niveau, der Rest der Mannschaft hatte wohl noch nicht mitbekommen, dass man mitten im Abstiegskampf steckt. Es folgen nun noch schwere Spiele, bei denen alles mobilisiert werden muss, um noch die eine oder andere Überraschung zu erreichen. Mit der Leistung von heute, besonders in der ersten Hälfte, gibt es aber keine Hoffnung.
Unsere heutige Startelf:
Petrakovic; Ohneiser, Kleinod, Kröning, R. Link, M. Link, Friess, Hau, Brähler, Stenger, Reichel (46. N. Herber, 79. Heil).