„Es geht aufwärts“ war der Tenor unter den Bachrainer Edel-Fans als Fazit nach dem Spiel. Die Anhänger konnten sich zu keiner Zeit gemütlich zurücklehnen, denn immer bestand die Gefahr, dass der Ausgleich doch noch fällt. Aber das Bachrainer Bollwerk hielt stand, auch wenn das nach den ersten 45 Minuten kaum einer glauben wollte.
Endlich mal eine Situation in dieser Saison, dass unsere Mannschaft nicht einem Rückstand hinterherlaufen musste. Nach einer schönen Kombination brachte Hau den Ball von links nach innen, wo Habersack den Ball aus kurzer Entfernung unter die Latte knallte (2.). Doch Schlitzerland war danach mehrfach gefährlich vor das Bachrainer Tor gekommen, wo sie jedoch in Petrakovic, der heute absprachegemäß das Tor hütete, ihren Meister fanden. Eine besonders schöne Parade zeigte er in der 15. Minute, als er im Flug noch übergreifen musste, um an den Ball zu gelangen. Spätestens ab der 20. Minute hatte Schlitzerland dann die Oberhand, unsere Elf ließ sich etwas zu sehr nach hinten drängen. Schlitzerland kam oft über die schnellen Außenstürmer und blieb besonders in der ersten Hälfte brandgefährlich. Unsere Mannschaft hätte sich nicht beschweren können, wenn es zur Pause 1:3 gestanden hätte, aber die Abschlussschwäche der Vogelsberger und die Bachrainer Abwehr mit dem reaktionsschnellen Marc Petrakovic als festen Rückhalt retteten die Führung in die Pause.
Die Bachrainer Fans waren skeptisch, ob die Führung auch in den zweiten 45 Minuten Bestand haben würde, aber Trainer Sven Bednarek hatte wohl die richtigen Worte in der Kabine gefunden, denn unsere Elf kam aus der Pause mit neuem Drang nach vorne und der Entschlossenheit den Sieg zu retten. Dabei half auch, dass mit Neuzugang Stipe Bojanic ein Spieler auf dem Platz war, der auch mal den Ball mit dem Rücken zur Abwehr annehmen kann und dabei zwei bis drei Gegenspieler beschäftigte. So konnte der inzwischen auch wieder aus dem Krankenhaus entlassenen Tim Stenger das Spiel von außen etwas beruhigter verfolgen. Unsere Mannschaft kam jetzt auch immer wieder einmal zu Torgelegenheiten (Hau 60., Habersack 66., Hau 73.), wobei auch die gesamte Mannschaftsleistung gelobt werden muss, weil sich jeder in den Dienst der Mannschaft stellte und für den Mitspieler rackerte. Auch Florian Reichel hätte in der 89. Minute noch die Führung ausbauen können, allerdings musste Petrakovic auch noch das ein oder andere Mal eingreifen, besonders in der 49. Minute und bei einem Freistoß in der 78. Minute.
Die Führung konnte über die Zeit gehalten werden, obwohl mit Marius und Raphael Link, Dennis Habersack und Fabian Hau Spieler auf dem Platz standen, die angeschlagen waren, und mit Tim Stenger, Niklas Herber und Christian Katzer noch drei verletzte Stammspieler zuschauen mussten. Daher noch einmal Lob für den Einsatz der Mannschaft in den letzten Wochen, obwohl sich dieser Einsatz leider noch nicht im Tabellenplatz widerspiegelt.
Unsere heutige Aufstellung:
Petrakovic; Ohneiser, Kröning, Brehl, R. Link, Hau, M. Link, Habersack, Heil (80. Reichel), Bojanic, Brähler (64. Henkel).