Herrliches Fußballwetter und die Hoffnung auf 3 Punkte haben die Bachrainer Fans heute an den Pilgerzeller Sportplatz gelockt.

Schon nach kurzer Zeit erarbeitete sich unsere Elf mehr Spielanteile und man hatte nicht den Eindruck, dass der Tabellendritte gegen den Drittletzten spielt, sondern eher umgekehrt. Die Pässe liefen zügig und oft auch präzise. Maurus Klüber sorgte mit seiner Spielfreude für viel Unruhe in der gegnerischen Abwehr. Seine schöne Vorarbeit brachte auch die erste Chance für Haile Negussie (10.). Nach der Trinkpause Mitte der ersten Halbzeit war das Tempo etwas raus, was auch daran lag, dass sich Pilgerzell auf unsere Mannschaft besser eingestellt hatte. Nachdem Lehmann wegen eines harmlosen Fouls die gelbe Karte gesehen hatte, gab er die Antwort auf dem Platz mit einem schönen Außenristschuss zur Führung (33.). Danach hatten Klüber, Vlk und kurz vor dem Halbzeitpfiff wieder Klüber die Chancen, um die Führung auszubauen. Das geschah jedoch nicht, was sich rächen sollte.

Nach der Pause lief das Spiel ausgeglichen, auch wenn Bachrain nicht nachließ und weiter kämpfte, es wirkte aber zusehends verkrampft. Somit kam Pilgerzell immer besser ins Spiel, allerdings erwies sich Zentgraf im Tor als zuverlässiger Rückhalt. Trotzdem konnte er den Ausgleich nicht verhindern, der durch einen Schuss in den Winkel fiel (67.). Bis zur 80. Minute war Bachrain ohne Chance in der zweiten Hälfte, sodass Änderungen zwingend waren, teilweise auch durch angeschlagene Spieler notwendig wurden. Özger kam für den erschöpften Vlk (70.), die Hereinnahmen von Brähler (79.) und Lesser (85.) brachten zwar noch mal Aufschwung, die Zeit, um das Spiel noch zugunsten Bachrains zu drehen lief aber schon längst ab, auch wenn Lesser in aussichtsreicher Position noch am Pfosten scheiterte (90.+5) und auch Özger vorher noch eine Chance hatte. Chancen wie die von Lesser sind im Tor, wenn du in der Tabelle oben stehst; unten tragen solche Situationen nur noch zum Frust bei.

Nach guter erster Halbzeit geht das Ergebnis von den Spielanteilen in Ordnung, weil Pilgerzell in der zweiten Halbzeit mehr Gelegenheiten hatte. Die Änderung zu mehr Erfolg kann nur mit einer mentalen Umstellung erfolgen, die Sperren und Blockaden in den Köpfen müssen gelöst werden. Man kann der Mannschaft nämlich bei Einsatz und Willen keinen Vorwurf machen.

Unsere Elf:
Zentgraf; Lehmann (85. Lesser), Klüber, Abramski (79. J. Brähler), Sondergeld, Link, Haile Negussie, Weldetnsae, Kramm, Malik, Vlk (70. Özger).